Im Notfall

Nachhaltig schmerzfreie Beweglichkeit in Hüfte und Knie

Prof. Dr. Ulrich Böhling ist in den Park-Kliniken Berlin Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie an der Schlosspark-Klinik. Als Leiter des zertifizierten EndoProthetikZentrums (EPZ) beraten und begleiten er uns sein Team von Senior- und Hauptoperateuren, Fachpflegenden und Physiotherapeuten jährlich mehrere hundert Patient:innen bei der Operation an Hüften und Knien. 

Herr Prof. Böhling, wenn ich Schmerzen im Hüftgelenk habe, die mich in meiner Bewegung einschränken. Welche Kriterien sprechen für das Einsetzen eines künstlichen Gelenks? 

Drei Merkmale sind wichtig: Vorgeschichte und Entwicklung der Schmerzen, der Grad der Arthrose des Gelenks und der individuelle Leidensdruck. Typisch ist für die Arthrose des Hüftgelenkes ist ein Schmerzgefühl im Ruhe- und Belastungszustand. Die chronische Entzündung der Gelenkkapsel führt zu ihrer Schrumpfung, die eine Verknöcherung und damit Bewegungseinschränkung des Gelenkes verursachen. Eine Röntgenuntersuchung oder Kernspintomografie des Hüftgelenks bzw. des Beckens zeigen uns das Ausmaß der Arthrose. In Abhängigkeit von schmerzhaften Bewegungseinschränkungen, radiologischen Veränderungen und dem individuellen Leidensdruck beraten ich mit meinem Patient:innen, wann ein geeigneter Zeitpunkt für den künstlichen Gelenkersatz gegeben ist. 

Das Einsetzen von Gelenkprothesen ist ein Routineeingriff in vielen Kliniken. Weshalb empfehlen Sie, ein EndoProthetikZentrum (EPZ) aufzusuchen? 

Wenngleich die endoprothetischen Eingriffe in vielen Kliniken mit großer Routine durchgeführt werden, so ist doch jeder Patient und jede Patientin individuell. Deshalb sprechen drei wichtige Punkte aus meiner Sicht für die Behandlung in einem EPZ. 

  • Ein großes Netz von EPZ existiert in Deutschland. Die Zentren sind auf endoprothetische Eingriffe spezialisiert und führen sie in hoher Frequenz durch. 
  • EPZ werden jährlich durch externe Prüfungen auf ihre Leistungsqualität hin beurteilt. Dabei werden die medizinisch, pflegerische Versorgung, als auch der gesamte Prozess des Eingriffs durchleuchtet. 
  • Die Abläufe in einem EPZ sind sehr gut aufeinander abgestimmt. Beispielsweise beginnt direkt am Tag nach der Operation die professionelle physiotherapeutische Mobilisierung der Patient:innen. 

Welche Einwicklungen können wir in den nächsten Jahren erwarten? 

Ein Meilenstein für den Erfolg in der Gelenk-Endoprothetik liegt vor allem in der Etablierung minimalinvasiver Zugangswege für die Implantation. Und an weiteren wichtigen Themen wird geforscht. Dazu gehört die Minimierung des Materialverschleißes oder auch die Integration von KI. 

Interview Catharina Ackenhausen 

Kontakt
Schlosspark-Klinik
Chefarzt und Leiter EPZ 
Prof. Dr. Ulrich Böhling 
ortho-charlottenburg@parkkliniken.de


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